Wann ist ein Zwischenpodest bei Treppen erforderlich?

Definiert werden sie als Ruhe-, Ausweich- und Sicherheitsebenen zwischen den Treppenläufen. Erforderlich werden sie aus konstruktiven und benutzerorientierten Gründen. Die Zwischenpodeste, die in Mittelpodeste, Wendepodeste sowie Eck- bzw. Viertelpodeste eingeteilt werden.

Konstruktive und benutzerorientierte Gründe

Wann ist ein Zwischenpodest bei Treppen erforderlich?Wendepodeste bei zweiläufig gegenläufigen Treppen, Eck- bzw. Viertelpodeste bei Richtungsänderungen um 90°, die für viertelgewendelte Treppen so charakteristische – das sind zwei Arten von Zwischenpodesten, die es zum Ziel haben, einen Richtungswechsel zwischen Treppenläufen zu ermöglichen. Sie sind aus konstruktiven Gründen erforderlich. Unter den Zwischenpodesten unterscheidet man auch Mittelpodeste, die zwischen zwei hintereinanderliegenden Läufen platziert werden. Sie erscheinen nach spätestens 18 Steigungen, um eine Verweil- oder Ausweichzone zu schaffen oder auch um den Zugang von einem Zwischengeschoss zu ermöglichen. Bei Haupttreppen ist ein Zwischenpodest nach maximal 20 Stufen ein Muss. Hier handelt es sich viel mehr um benutzerorientierte, als konstruktive Gründe.

Podestlänge- und tiefe nach Bauordnungsrecht

Je nachdem, in welche Treppenform ein Zwischenpodest integriert wird, weist es andere geometrische Formen auf – von einem Quadrat bzw. Rechteck, über Viertel- und Halbkreise, bis hin zu Trapezen und Ringen. Da sie zusammen mit den Treppenstufen zu den baulichen Einrichtungen gehören, wird ihre Gestaltung durch das Bauordnungsrecht der Bundesländer geregelt, in dem u.a. Podestlänge- und tiefe bestimmt werden. Laut der Musterbauordnung ist die nutzbare Laufbreite einer Treppe die Mindestgrenze für die Podestlänge und -tiefe, bei gewendelten und kreisförmigen Treppen bestimmt dagegen die Lauflinie die erforderliche Podestlänge. Die Podestmaße werden in der Norm DIN18065 geregelt.

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